Mein Hund apportiert nicht und wie wir das Problem gelöst haben

Hund liegt mit Frisbee auf der WieseMein Hund rennt, fängt und kommt ohne Frisbee zu mir zurück. Entweder lässt er diese fallen, sobald er sich in meine Richtung umgedreht hat oder auf dem Weg zurück zu mir.

Lösungsansätze

  • Apport ja oder nein
  • Körpersprache
  • Distanz und Locken
  • Konsequenz – dann spielt keiner

Apport ja oder nein

Willst du einen Apport? Soll dein Hund die Frisbee in deine Nähe bringen und wie nahe ist nah? Oder möchtest du einen Apport in deine Hand?

Werde dir erst klar darüber, was du von deinem Hund erwartest.

Für ein Frisbeespiel mit deinem Hund ist der Apport nicht zwingend. Du hast mehrere Scheiben und kannst immer wieder welche vom Boden aufheben. Nur musst du rennen, da die Frisbee auf dem ganzen Spielfeld verteilt sind.

Ich finde es schöner und angenehmer, wenn mein Hund die Frisbee zurück bringt. Dies hat für mich etwas mit Erziehung zu tun. Und, mein Hund hat Spass zusammen mit mir und beschäftigt sich nicht alleine.

Somit soll er die Scheibe gerne zu mir zurück bringen. Es ist nicht nur das Ausführen eines Befehls. Wir sind ein Team und spielen gemeinsam.

Körpersprache

Du wirfst eine Frisbee, dein Hund holt diese, dreht sich um und lässt die Frisbee fallen. Dein Hund reagiert stark auf deine Körpersprache. Dadurch, dass du mit der nächsten Scheibe bereit stehst, fällt sein Fokus auf diese Frisbee.

Versuch das Apportierspiel mit nur einer Scheibe. Hast du Erfolg? Wenn ja, nimm eine zweite Frisbee dazu, versuch diese ruhig und passiv zu halten. Dein Hund bringt die gefangene Frisbee zurück und du spielst mit dieser weiter. Die zweite Frisbee hast du nur bei dir, nutzt diese aber nicht.

Nach einer Zeit spielst du mit der zweiten Frisbee. Halte diese ruhig in der Hand. Dein Hund bringt die erste Frisbee zu dir zurück und du wirfst die zweite Frisbee. Achte darauf, dass dein Hund die erste Frisbee fallen lässt. Vergiss das Lob nicht, wenn er die Scheibe zu dir bringt.

Versuche passiv da zustehen. Dein Hund soll nicht erkennen, dass du ihn gleich mit der zweiten Frisbee in die andere Richtung schickst. Das Ziel ist, dass er die Frisbee zu dir bringt. Genau dies muss deine Körperhaltung ausstrahlen.

Das Zurückbringen lohnt sich für deinen Hund. Dadurch bekommt er ein Leckerli und Lob. Oder, die Belohnung ist das Weiterführen des Spiels.

Wenn das gut klappt, kannst du anfangen Bewegung in die zweite Frisbee zu bringen. Warte damit, bis dein Hund nahe bei dir ist. Bring die zweite Frisbee in den Fokus deines Hundes. Zeige ihm weiterhin, dass er die erste Scheibe zurück bringen soll.

Hilft es deinem Hund, wenn du dich abwendest? Fühlt er sich in der frontalen Position von dir bedroht? Du suchst den Kampf und willst ihm die Frisbee wegnehmen. Stell dich schräg zu deinem Hund hin oder zeige ihm deinen Rücken.

Schaue deinen Hund nicht an, wende dich von ihm ab. Schaffst du es, dass er mit der Frisbee zu dir zurück kommt?

Oder setz dich hin. Deine Körpersprache hat einen grossen Einfluss auf deinen Hund. Was beobachten andere Leute an eurem Spiel?

Distanz und Locken

Deinen Hund interessiert es nicht, dass du weitere Scheiben hast. Er hat seine Beute und will diese nicht hergeben. Er legt sich in gewisser Distanz mit der Frisbee hin oder er rennt davon.

Zieh deinem Hund das Geschirr an und mach die Schleppleine dran. Dein Hund sitzt neben dir und soll auf diesem Platz bleiben. Du gehst ein paar Schritte von ihm weg und legst die Frisbee auf den Boden.

Geh zu deinem Hund zurück und sage ihm, dass er die Frisbee zu dir bringen soll. Mit der Schleppleine bezweckst du, dass er nicht weglaufen kann. Ziehe ihn aber nicht zu dir ran. Dein Hund soll freiwillig kommen.

Ziehe alle Register der Lockkunst. Rufe deinen Hund, mach Party, gehe Rückwärts und zeige ihm ein Leckerli oder ein weiteres Spieli.

Durch die kurze Distanz hast du viel mehr Zugriff auf deinen Hund. Schaffst du es, dass er mit der Beute zu dir zurück kommt? Grosses Kino, viel Lob und eine fette Belohnung.

Wir mussten es auch schon aussitzen. Das heisst, ich warte bis mein Hund die Frisbee zu mir zurück bringt. Dein Hund soll verstehen, dass es sich lohnt die Frisbee zurück zu bringen. Deshalb machst du ein Tauschgeschäft. Auch wenn du fertig bist. Die Frisbee kommt weg, dafür gibt es ein Leckerli oder ein anderes Spieli.

Die Distanzen werden grösser. Aber noch immer legst du die Frisbee hin und wirfst diese nicht. Wenn das gut klappt, versuchen wir es mit der Bewegung. Wirf die Frisbee und dein Hund darf dieser nachrennen. Beginne mit kurzen Distanzen und baue diese später aus.

Wenn du hingehst und die Frisbee holst, lernt dein Hund, dass du etwas wegwirfst um es anschliessend selbst zu holen. Oder er lernt, dass du ihm die Beute wegnehmen willst und bringt diese in Sicherheit.

Lauf deinem Hund nicht hinterher und mach keine Zerrspiele. Dies ist das typische Spiel um die Beute. Dein Hund findet Gefallen daran, wenn du die Verfolgung aufnimmst und mit ihm um die Beute kämpfst.

Ein schönes Spiel und mir macht das auch Spass. Jedoch nicht mit der Frisbee. Da gehört dieses Fang-mich-Spiel nicht hin.

Konsequenz – dann spielt keiner

Sei konsequent, verlange von deinem Hund, dass er die Frisbee zurück bringt. Lässt er diese liegen, schicke ihn zur Scheibe zurück. Die nächste Frisbee fliegt erst, wenn die erste Frisbee bei dir ist.

Mit der Konsequenz steht und fällt die Übung. Lässt du dich öfters hinreissen, die nächste Frisbee trotzdem zu werfen? Dein Hund lernt, dass du die Frisbee zwar gerne zurück hättest, es aber nicht wichtig ist. Mit der nächsten fliegenden Scheibe belohnst du ihn sogar noch für das Liegenlassen der Scheibe.

Es ist mühsam und anstrengend! Die Situation fordert viel Geduld und Durchhaltewille von dir. Aber es lohnt sich. Oder du entscheidest dich, dass dein Hund die Frisbee nicht bis zu dir bringen muss. Dann kannst du dir die Übungen sparen.

Beobachte deinen Hund. Beende das Spiel bevor dein Hund auf die Idee kommt mit der Scheibe abzuhauen. Das kann schon nach wenigen Spielminuten der Fall sein. So haben du und dein Hund ein Erfolgserlebnis. Pack die Scheiben weg und probiere es später nochmals. Kurze aber erfolgreiche Einheiten.

Hast du den Moment verpasst, musst du die Situation aussitzen. Teile uns deine Erfahrungen und Fragen ganz unten im Kommentar mit.

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Über Sandra

Ich bin seit 2008 vom DiscDog-Virus angesteckt. Meine Faszination entfaltet sich hinter den Kulissen und neben dem Turnierfeld. Ich bin sozusagen die Online-DiscDoggerin.

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