13 Lügen, die sich hartnäckig im Hundefrisbee halten [Teil 3]

Hundefribee Teddy-Bär
Wer lügt, hat die Wahrheit immerhin gedacht!

Schneller, höher, weiter! So werden die Hunde der DiscDogger getrimmt. Glaubst du daran? Lies Teil eins unserer Serie über die Hundefrisbee-Lügen.

Hundefrisbee ersetzt die Hundeschule. Wenn du so denkst, solltest du unseren zweiten Teil dieser Artikelserie lesen. Und wenn du nicht so denkst, liest du den zweiten Teil um die Lügen dementieren zu können.

Ja, es gibt weitere Lügen – hier folgen sie.

10. Hundefrisbee ist teuer

Eine Frisbee kostet mich CHF 18.00 und ich brauche mehrere davon. Diese sind nach kürzester Zeit kaputt und ich muss Neue kaufen. Das geht ins Geld.

Was kostet ein Agility-Parcour? Und wie viele Frisbee kannst du für dieses Geld kaufen? Ein weiterer Vorteil, die Frisbee kannst du überall mitnehmen. Dein Parcour ist nicht so leicht zu transportieren.

Spiele mit hundegeeigneten Frisbee. Diese kosten zwischen CHF 5 und 18, sind das Geld aber wert. Die Hundefrisbee zeichnet sich aus, dass sich diese falten lässt und nicht splittert.

Fang mit zwei bis drei Frisbee an. Gefällt euch das Spiel, kaufst du weitere Frisbee dazu.

Im Angebot gibt es bissfeste Frisbee. Wenn du die Frisbee nicht schonungslos deinem Hund überlässt, halten diese lange. Wir mustern die bissfesten Hundefrisbee erst nach mehreren Jahren aus.

Bei einer echt harten Nuss an Hund, musst du früher neue Frisbee kaufen. Gebrauchsspuren sind nicht schlimm. Die Frisbee darf keine Löcher oder scharfe Kanten aufweisen.

Ein geldbeutelschonender Sport, welchen du in deinem Garten spielen kannst. Fährst du in Urlaub, nimmst du die Frisbee einfach mit.

11. Intensives Training bis zum ersten Start

Bevor ihr euch den Richtern stellt und auf einem Turnier startet, habt ihr ein jahrelanges Training hinter euch. Neueinsteiger haben einen schweren Start. Fortschritte werden nur langsam sichtbar.

Ich empfehle jedem Anfänger den Start über die Minidistance. Dies ist das Distanzspiel, welches mit nur einer Frisbee gespielt wird.

Sobald du die Frisbee kontrolliert wirfst und dein Hund diese fängt und zurück bringt, bist du bereit für den Start auf einem Turnier.

Ob du 15 oder 35 Meter weit wirfst, spielt keine Rolle. Es geht darum auf dem Turnier Erfahrungen zu sammeln. Wie fühle ich mich auf dem Feld? Wie geht es meinem Hund? Wie läuft ein Turnier ab?

Gleichzeitig beginnst du mit dem Freestyle-Training. Und auch da braucht es nicht viel. Lass die ganzen Sprünge weg. Konzentriere dich auf eine handvoll schön gespielte Würfe. Kommuniziere mit deinem Hund und zeige Tricks.

Die Richter wollen sehen, dass du werfen kannst, dass dein Hund den Fokus an der Scheibe hat und dass ihr zusammen ein Team seid.

Das ist nicht schwer, oder? Wenn du deinen Hund auf dem Feld zwei Minuten lang bespassen kannst, ist es Zeit für deinen ersten Freestyle-Start. Eure Darbietung ist flüssig und macht Spass.

Klar, für eine Kür mit Sprüngen, schwierigen Würfen und komplexen Kombinationen braucht es mehr. Mehr Zeit und mehr Training. Das heisst nicht, dass du erst startest, wenn diese Sachen sitzen.

Nein, du startest um neue Eindrücke zu bekommen, um dich mit anderen DiscDoggern auszutauschen und um einen Tag lang Spass zu haben.

Steigere dich langsam. Ersetze einen einfachen Wurf durch einen schwierigeren. Hänge bei deiner Kombi einen Trick an oder baue einen Sprung ein.

So steigert sich deine Kür laufend. Mach langsam und achte auf deinen Hund. Somit ist die Aussage richtig, dass wir jahrelang trainieren. Solange wir Frisbee spielen, trainieren wir. Dies hält uns und den Hund fit. Im Kopf wie auch körperlich.

Diese Tipps setzt du für dein Spiel im Garten um. Tüftle an deinem Spiel, ändere was ab und probiere aus. Was funktioniert gut und was läuft nicht?

12. Der junge Hund auf dem Turnierfeld

Da eure Sportart in der Schweiz keinem Dachverband unterliegt, macht ihr was ihr wollt. Da sind auch junge Hunde auf dem Feld anzutreffen. Ich habe schon Welpen gesehen.

Ein leidiges Thema gegen welches wir in den Krieg ziehen.

Hundefrisbee gehört keinem Dachverband an und untersteht keiner Kommission. Bei der Austragung eines Turniers halten wir uns an die Regelwerke aus Amerika. Diese lassen dem Veranstalter einige Freiheiten.

So sind die Altersangaben Empfehlungen und der Veranstalter kann diese anpassen. Somit kann ein junger Hund auf einem Turnier starten.

In anderen Sportarten muss der Hund seinen 18. Lebensmonat erreicht haben um eine Lizenz für den Start zu bekommen. Aber auch dort gibt es Plauschturniere. Diese erlauben jüngere Hunde auf dem Turnierfeld.

Schau genau hin, bevor du urteilst. Wie geht der Spieler mit dem Hund um? Was zeigt das Team? Ist es ein Baby-Spiel welches dem Hund die Möglichkeit gibt, Erfahrungen zu sammeln?

Das Distanzspiel Minidistance lässt Hunde ab 12 Monaten zu. Der Hund rennt einer Frisbee nach, fängt diese und bringt sie zurück. Machst du dieses Spiel mit Ball oder Kong nicht auch in deinem Garten? Oder wartest du damit bis dein Hund 18 Monate alt ist?

Siehst du? Ich sehe da auch kein Problem drin.

Bei der Freestyle bin ich gegen einen Start vor 18 Monaten. Der Hund darf erst auswachsen und hat viel für den Alltag zu lernen. Warum soll ich ihm einen Start in Freestyle zumuten? Ich kann Minidistance starten um das Turnierfeeling zu vermitteln.

Und, Hunde welche erst mit 18 Monaten oder später das erste Mal auf einem Turnier sind, laufen nicht schlechter.

Für mich gibt es keine plausible Erklärung, warum ein junger Hund eine Freestyle-Kür startet. Ich habe bis heute noch keinen guten Grund gehört.

Ich glaube nicht, dass es dem Hund schadet früh zu starten. Aber wozu? Gibt es nicht genug andere Sachen, welche ich in den ersten 1.5 Jahren mit meinem Hund erleben kann?

Bei gewissen Darbietungen stelle ich mir die Frage, wann haben die mit dem Training begonnen. Das was beim Start gezeigt wird, muss vorher trainiert werden. Wenn der Hund seinen Start mit 15 Monaten hat, wurde der Trick mit 12 Monaten oder früher trainiert?

Es gibt erfahrene Spieler, welche den Hund sauber aufbauen und mit dem jungen Hund ein total schönes Spiel zeigen.

Das Problem: es gibt Nachahmer und die haben das Wissen nicht und können es nicht umsetzen. Das wollen wir vermeiden.

Bereite deinen jungen Hund auf das Leben vor. Besuche die Hundeschule und meistere den Alltag. Gewöhne deinen Hund an die Frisbee, lass dir reichlich Zeit.

13. Kinder und Hunde – eine gefährliche Mischung

Hunde sollten nicht alleine mit Kindern sein. Und ihr lasst es zu, dass Kinder mit ihren Hunden auf Turnieren starten. Das ist gefährlich.

Kinder sind unsere Zukunft. Ich finde es schön, wenn sich Kinder mit Hunden beschäftigen. Da gehört der normale Alltag dazu. Wenn das Interesse da ist, warum nicht auch im Hundesport?

Es gibt nicht viele Kinder im Hundefrisbee. Im Training gibt es noch mehr als auf den Turnieren. Kinder im Hundefrisbee sind Ausnahmen.

Eigentlich schade. Viele Kinder beschäftigen sich in der Schule mit Frisbee’s. Auch gehen sie mit in die Hundeschule und sind interessiert.

Dies sind die besten Voraussetzungen für Hundefrisbee.

Ich erlebe Kinder als gute Werfer. Sie sind beweglich, haben eine schnelle Auffassungsgabe und geniessen das Spiel.

Die Eltern nehmen eine wichtige Rolle ein. Sie sind beim Training immer dabei. Sie erkennen, wann es genug ist, wo es kritisch wird und was geändert werden muss.

Für Kinder im Hundefrisbee wird es erst schädlich, wenn die Eltern zu viel wollen. Wenn der Ehrgeiz sie packt. Nicht der Hund ist gefährlich – die Eltern sind es.

Für das Kind ist es Spass, etwas was sie gerne machen. Werden sie gezwungen oder entscheiden wir über ihren Kopf hinweg, bekommt das Ganze eine negative Seite.

Auch soll Hundefrisbee ein Hobbie sein. Das Kind hat noch weitere Interessen und darf diesen nachgehen.

Ebenfalls achten wir auf das Können des Kindes. Wir dürfen nicht die gleiche Leistung erwarten, wie von einem Erwachsenen.

Ich finde es schön, wenn wir noch viel mehr Kinder im Hundefrisbee fördern. Mit Verständnis, Achtsamkeit und viel Spass.

Zeigt dein Kind Interesse am Spiel, fange erst mit dem Wurftraining an. Nimm den Hund später dazu und mache kurze, einfache Einheiten. Achte darauf wie dein Hund reagiert.

Lasse dein Kind nicht alleine mit dem Hund trainieren. Kinder schätzen Situationen nicht immer richtig ein und schiessen über das Ziel hinaus. Hier bist du in der Verantwortung.

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Über Sandra

Ich bin seit 2008 vom DiscDog-Virus angesteckt. Meine Faszination entfaltet sich hinter den Kulissen und neben dem Turnierfeld. Ich bin sozusagen die Online-DiscDoggerin.

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