10 Gründe warum Hundefrisbee nichts für dich ist [Teil 1]

Mann spielt mit Hund Frisbee
Ist DiscDogging etwas für dich?

Eines vorweg. Wenn du keine Hunde magst, ist Hundefrisbee nichts für dich. Dann bist du falsch auf diesem Blog und brauchst nicht weiterlesen.

1. Kommunikation, nicht Befehlsempfänger

Beim Hundefrisbee arbeitest du eng mit deinem Hund zusammen. Es ist nicht so, dass du nur einen Befehl gibst und der Hund diesen ausführt. Indirekt vielleicht. Du kommunizierst mit deinem Hund und zwar über deinen Körper und über deine Stimme. Ja sogar über die Scheibe.

Du achtest darauf wo dein Hund ist, von wo er kommt und richtest dich aus. Es ist eine gegenseitige Kommunikation. Ihr müsst euch aneinander anpassen und aufeinander aufpassen.

Du studierst die Bewegungen und Reaktionen deines Hundes. Dein Hund studiert dich. Und zwar ganz genau. Er kennt dich besser als du dich selbst.

Durch diese enge Zusammenarbeit entsteht eine tiefe Bindung zwischen dir und deinem Hund. Ihr versteht euch ohne miteinander zu reden. Da reicht ein Blick, eine Geste oder eine entsprechende Körperhaltung.

Ist dir das zu viel Bindung? Möchtest du deinen Hund lieber nur über klare Kommandos führen? Nicht auf deinen Hund eingehen? Dann ist Hundefrisbee nichts für dich!

2. Aerodynamischer Auftrieb und Kreiselbewegung

Dogfrisbee bedeutet viel Arbeit an dir. Das Interesse für die Frisbee ist gross. Du studierst das runde Ding. Warum fliegt es überhaupt? Mindestens zwei bis drei Mal wöchentlich hast du eine Frisbee in der Hand. Und nicht um sie abzustauben.

Du bist körperlich fit, bereit auf dem Boden rumzuturnen. Verrenkungen liebst du, um einen coolen Wurf zu machen. Gerne stellst du dich alleine in den Park und wirfst eine Frisbee um die Andere. Regelmässiges Wurftraining gehört zum Dogfrisbee dazu.

Du musst die Scheibe kontrollieren lernen. Beherrsche das fliegende Ding. Nur so kannst du die Frisbee sicher für deinen Hund werfen. Du spielst mit dem Wind und achtest darauf, dass dieser deine Scheibe nicht in die Höhe treibt.

Bei einem sehr motivierten Hund passiert es, dass dieser der Scheibe nachhechtet. So eine Landung aus zwei Metern Höhe ist nicht witzig. Bei einer unsauberen Landung kann sich dein Hund verletzen. Dies gilt es zu vermeiden.

Die Welt ist für dich keine Scheibe? Wurftraining ist nichts für dich? Du willst keine Kontrolle auf die Scheibe ausüben? Dann ist Dogfrisbee nichts für dich!

3. Lustig ist das Zigeunerleben

DiscDogger fahren viele Stunden und noch mehr Kilometer. Es gibt nicht jedes Wochenende in deiner unmittelbaren Umgebung ein Turnier. Häufig musst du die Landesgrenze überqueren um an einem Turnier teilzunehmen.

Dies bedeutet, dass du nicht in deinem Bett schlafen kannst. Am Freitag fährst du los, am Samstag ist Turnier und am Sonntag geht es wieder ab nach Hause. Übernachtung im Zelt, Auto, Wohnwagen, Wohnmobil oder Hotel. Das Zigeunerleben lässt grüssen.

Dein Hund muss auch kompatibel sein. Er liebt das stundenlange Reisen, ist sich gewohnt in einer Box zu sein und hat kein Problem mit dem Schlafen im Zelt oder Hotel.

Autofahren ist doof? Du schläfst auswärts sehr schlecht? Dein Hund kotzt beim Autofahren? Dann bist du kein DiscDogger!

4. Wind und Wetter ausgesetzt

DiscDog-Turniere finden zu 90 Prozent draussen auf der Sportanlage oder dem Hundeplatz statt. Das bedeutet, dass du während dem Turnier dem Wettergott ausgeliefert bist. Keine Indoor-Halle!

Wenn es das ganze Wochenende schüttet, sieht das so aus. Du wirst unter deinem Pavillon sitzen und dich vor dem Regen schützen. Nach deinem Start wirst du dich gleich umziehen. Du bist durchnässt und dreckig. DiscDogger schmeissen sich für einen Trick schon mal ins nasse Gras.

Ach ja, dein Zelt ist übrigens auch nass und deine Klamotten trocknen schlecht. Schliesslich kommt mit dem Regen auch die kühlere Luft. Und dein leicht feuchter Hund schläft gerne im Zelt auf deiner Matratze.

Die Kehrseite? Da Frisbee-Spieler das ganze Wochenende draussen sind, ist das bei schönem Wetter top. Du erkennst Frisbee-Spieler auch an den braungebrannten Gesichtern. Im Frühling oft auch rot.

Sonne ist zwar genial. Bei 32 Grad im Schatten aber nicht mehr so angenehm. Der Pavillon spendet dir Schatten. Nach dem Start ziehst du dich um, weil du durchgeschwitzt bist. Und im Zelt, da hältst du dich nicht auf. Da drin kocht es.

Und so musst du überlegen was du mit deinem Hund machst. Wo findet er einen kühlen Platz? Wie kannst du ihm die Hitze erträglich machen? Finde eine schöne Wasserstelle oder dusche ihn ab.

Klimatisierte Räume und geheizte Schlafzimmer findest du klasse? Auf den Boden wirfst du dich nur, wenn eine weiche, trockene Unterlage da ist? Dann ist DiscDogging nichts für dich!

5. Familie ist nicht nur DNA

Die Anzahl der aktiven Scheibenwerfer ist überschaubar. Auf deinem ersten Turnier sind dir die Namen noch fremd. Schnell lernst du die Leute kennen. DiscDogger treffen sich auf den Turnieren für ein gemeinsames Wochenende.

So triffst du von Turnier zu Turnier die gleichen Leute und Hunde an. Man kennt sich! Das macht Spass und ist wie ein grosses Familientreffen.

Es bedeutet aber auch, dass die Leute viel von dir mitbekommen. Und es wird nicht immer alles als gut eingestuft. Es bilden sich Gruppen und die Leute tratschen.

Du bist ein Mäuschen und bleibst gerne anonym? Mit Gleichgesinnten willst du wenig bis nichts zu tun haben? Dich nervt es, wenn andere über dich reden? Dann ist Hundefrisbee nichts für dich!

6. Denn, was will Amerika?

Der Sport Dogfrisbee kommt aus Amerika. Da sitzen die Drahtzieher der einzelnen Regelwerke. Wenn du englisch kannst ist das von Vorteil. So brauchst du bei Neuerungen und Anpassungen keinen Übersetzer.

Die Kommunikation ist nicht nur aufgrund der Zeitverschiebung schwierig. Auch ticken wir Europäer anders. Europäische Ansichten entsprechen nicht immer den Amerikanischen und umgekehrt.

Immer wieder kommt das Thema auf, ob wir uns nicht besser von Amerika ablösen und uns in Europa selbstständig machen. Einigen Veranstaltern ist das gelungen. Sie haben ein eigenes Regelwerk entwickelt oder führen eigene Turnierserien durch.

Die grossen Sachen wie Europa- und Weltmeisterschaften sind in Absprache mit Amerika. Und das ist auch gut so. Wir müssen das Rad nicht neu erfinden. Mit kleinen Kompromissen funktioniert auch die Zusammenarbeit mit Amerika. Der Ursprung kommt von der anderen Seite des grossen Teichs. Und das sollten wir nicht vergessen.

Wenn du dir keine Zusammenarbeit mit Amerika vorstellen kannst. Wenn englisch für dich ein Möbelstück ist. Und wenn du denkst Europa gehört die Weltherrschaft. Dann ist Dogfrisbee nichts für dich!

Findest du dich in einigen Punkten wieder? Was gefällt dir nicht am DiscDogger-Leben? Und was gefällt dir ganz besonders? Schreibe einen Kommentar und lass es uns wissen. 4 weitere Punkte findest du im nächsten Blogartikel: 10 Gründe warum Hundefrisbee nichts für dich ist [Teil 2].

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Über Sandra

Ich bin seit 2008 vom DiscDog-Virus angesteckt. Meine Faszination entfaltet sich hinter den Kulissen und neben dem Turnierfeld. Ich bin sozusagen die Online-DiscDoggerin.

2 Replies to “10 Gründe warum Hundefrisbee nichts für dich ist [Teil 1]”

  1. Wie lustig ist das denn??? 😀
    Übrigens: wir schlafen teilweise in klimatisierten Räumen und haben immer beheizte Badezimmer. Und: Loki mag Auto fahren nicht besonders. Trotzdem sind wir mittendrin statt nur dabei… Woran das wohl liegt?!?! Ich denke NICHT nur an Marcs großem Kommunikationsbedürfnis neben dem Spielfeld, sondern weil meine zwei Männer irgendwie dazu geboren sind, auf dem Spielfeld die Scheiben fliegen zu lassen. 🙂
    Und mal sehen, ob der kleine Franzose und ich es auch irgendwann schaffen, die Scheiben ordentlich und kontrolliert zu werfen/zu fangen. 😛

    • Hallo Linda

      Ja, ihr schafft es tatsächlich aus dem Rahmen zu tanzen. DiscDogger sind halt vielschichtig und vielfältig. Und es wird wohl immer Individuen geben, welche sich nicht in eine Schublade stecken lassen, grins.

      Freue mich den kleinen Franzosen auf dem Feld zu sehen. Das wird eine tolle Sache.

      Liebe Grüsse
      Sandra

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