7 Untergründe, die jeder kennen muss, wenn er sich für Hundefrisbee interessiert

Hundefrisbee nur auf weichem BodenSchnapp dir die Frisbee, nimm deinen Hund und schon geht es los mit der DiscDog-Action. Ob in deinem Garten, auf dem Hundeplatz oder auf dem Spaziergang. Überall geniesst du das Frisbeespiel.

Du brauchst keine Geräte aufstellen und keine Spur legen. Du musst nur den Untergrund prüfen. Denn, nicht jeder Boden tut deinem Hund gut. Es gibt Flächen, auf welchen sich dein Hund beim Spiel verletzen kann.

Rasen: Der Golfplatz ist perfekt

Ein richtig schön gepflegter Rasen ist der Rolls-Royce unter den Böden. Kurz geschnittenes, saftig grünes Gras, topfeben und so weit das Auge reicht.

Aber, auf dem Golfplatz sind die Hunde selten geduldet.

Eher noch auf dem Sport- und Fussballplatz. Wobei du auch hier auf Hundeverbot stösst. Ist verständlich. Hast du dich informiert, was ein solcher Rasenplatz kostet? Ich meine jetzt nicht die Miete. Der Bau und Unterhalt eines solchen Rasens. Mehrere 100‘000 Fr. werden investiert.

Klar, unsere Hunde machen den Boden nicht kaputt – da ist ein Fussballspiel auf nassem Rasen viel belastender. Aber ist das den Verantwortlichen klar? Und was ist mit den Hundehaltern, welche die Haufen liegen lassen? Verständlich, dass ein Fussballer, welcher in die Scheisse tritt, keine Freude am Hund hat.

Dazu kommt, dass der Hund in der Öffentlichkeit nicht nur ein positives Ansehen hat. Will die Gemeinde, dass Hunde auf dem Sportplatz direkt neben der Schule frei laufen? Könnte das ein Sicherheitsrisiko sein?

Frage bei den Verantwortlichen an, ob du auf dem Platz spielen darfst. Nutze den Rasen als Training mit deinem Hund und nicht um eine Hunde-Party zu veranstalten. Verlasse den Platz sauber! Auch wenn du noch den Abfall von Anderen aufhebst.

Kunstrasen: Gesprühtes Grün

Immer mehr triffst du auf Sportplätzen Kunstrasen an. Dieser ist weniger Aufwendig in der Pflege, hält bis zu 20 Jahre und kostet noch mehr als der Naturrasen.

Die Verantwortlichen wollen uns mit den Hunden gerne auf den Kunstrasen schicken. Sie vermuten, dass wir dort weniger Schaden anrichten. Denn sie wissen nicht, dass wir auch auf dem Naturrasen keinen Schaden anrichten.

Schaue dir den Kunstrasen gut an, es gibt verschiedene Arten. Der Kunstrasen ist zwar federnd und fängt die Power bei Sprüngen ab. Jedoch schürfen sich die Hunde beim Bremsen und bei engen Wendungen die Pfoten auf. Teilweise sind sogar Verbrennungen zu erkennen.

Wir haben bis jetzt nur auf einem Kunstrasen gespielt. Dieser fühlt sich weich an und die Hunde verbrennen sich nicht wie auf den harten Stoppeln anderer Kunstrasen. Jedoch rutschen die Hunde mehr als auf Wiese.

Kunstrasen soll die Ausnahme bleiben. Achte darauf wie die Hunde auf den Boden reagieren und passe dein Spiel an.

Wiese: Ideal und natürlich

Du hast einen grossen Garten? Wunderbar!

Wenn wir nicht den Golfplatz haben, wenigstens ein natürliches Grün. Der Garten oder die Wiese hinter dem Haus, auf dem Spaziergang.

Botanischer Unterlag ist das gesündeste für deinen Hund. Die Wiese federt schön ab, die Hunde haben gut Gripp und rutschen nicht.

Geh das Wiesenstück vor dem Training ab. Die Wiese lebt, Mäuse untergraben diese und machen den Boden löcherig. Stopfe die Löcher. Achte auf Äste und Steine, welche rumliegen.

Das Gras darf nicht zu hoch sein. Du schadest der Wiese und für deinen Hund ist es viel anstrengender. Ausserdem siehst du allfällige Löcher schlecht.

Jede Wiese gehört jemandem!

Frage den Besitzer oder Pächter, ob du auf der Wiese spielen darfst. Achte auch hier darauf keine Überraschungen liegen zu lassen und respektiere es, wenn die Wiese zu hoch ist.

Wir haben viele Jahre auf den Bauern-Wiesen gespielt. Nicht sehr einfach. Entweder ist das Gras zu hoch, oder es ist gedüngt. Es gibt wenige Tage, an welchen du spielen kannst. Und du brauchst mehrere Wiesenstücke um auszuweichen.

Suche dir eine Wiese, welche nicht durch Bauern bewirtschaftet wird. Ein Hundeplatz, dein eigener Garten oder der Park.

Sand: Weich aber trocken

Wir spielen im Winter in einer Reithalle auf Sand. Das geht gut und ermöglicht uns das Training auch wenn die Wiese draussen gefroren ist.

Der Sand fängt die Landungen gut auf. Beachte, dass es für deinen Hund strenger ist im Sand zu rennen. Du musst das Timing und die Distanzen anpassen. Es ist aber ein gutes Konditions- und Muskelaufbautraining.

Ist der Sand sehr trocken, entsteht viel Staub. Unsere Hunde sind bodennah und atmen diesen Staub permanent ein. Auch kommt es vor, dass dein Hund eine Scheibe knapp über dem Boden fängt. Oder die Scheibe liegt auf dem Boden und der Hund geht voll rein.

Ich habe keine Studie betreffend Sandstaub und Hundesport gelesen. Kann mir aber vorstellen, dass es Auswirkungen hat. Somit sollte das Training nicht jeden Tag in solch einer Umgebung stattfinden.

Auch die Reiter mögen es nicht, wenn der Sand trocken ist. Daher werden die meisten Sandplätze ausreichend bewässert.

Der Sand hat Auswirkungen auf deine Frisbee und deine Würfe. Klebt das körnige Zeugs schnell an den versaberten Scheiben. Dadurch verändert sich das Flugverhalten. Und, der Sand auf der Scheibe schmirgelt an den Zähnen deines Hundes.

Prüfe die Augen deines Hundes, dort kann sich ebenfalls Sand ansammeln. Und biete ihm Wasser an, damit er den Sand aus den Zähnen spülen kann.

Also die Scheiben nach dem Training auf Sand gut waschen.

Holzschnitzel: Der Boden aus dem Wald

Auf solch einem Belag haben wir noch nicht gespielt. Aber es ist vorstellbar. Ich kenne verschiedene Holzschnitzel, von sehr fein bis Stöckchen. Wenn der Boden weich ist und die Holzschnitzel keine harten und spitze Kanten aufweisen, ist es in Ordnung.

Beton, Kies: Hart und gefährlich

Dies sind Untergründe, welche sich nicht für das Frisbeespiel mit dem Hund eignen. Wenn du Würfe trainierst kannst du das gerne auf Beton oder Kies machen. Aber ohne Hund.

Beton ist zu hart. Da gibt es keine Schicht, welche die Landung abdämpft. Ausserdem kann sich dein Hund beim Bremsen nicht in den Boden krallen. Bei den Absprüngen könnte dein Hund rutschen.

Auch wenn du keine Sprünge sondern nur Roller oder lange Würfe machst. Spiele mit deinem Hund nicht auf Beton.

Bei Kies oder Schotter denkt man sich noch eher, dass es möglich ist. Aber nein, Hund weg vom Schotter.

Der Untergrund federt nicht, die aufspringenden Steine können deinen Hund verletzen. Und wenn er die Frisbee nicht in der Luft fängt, muss er diese vom Schotter aufnehmen. Dabei beisst er auf einen Stein.

Ich stelle mir vor, dass das Abbremsen auf Kies nicht angenehm für den Hund ist. Lass es! Es gibt genug andere Untergründe zum Spielen.

Matten: Weicher Boden für drinnen

Hast du nur die Möglichkeit auf hartem Untergrund zu spielen, such dir einen anderen Sport oder besorge dir Matten. Die Matten sind aus dem Kampfsport bekannt und es gibt sie in verschiedenen Grössen, Farben und Ausführungen.

Aufgrund der Verzahnung lassen sich die Matten zu einer grossen Fläche zusammensetzen. Aber Achtung, die Verzahnungen sind je nach Hersteller unterschiedlich. Es passen nicht alle Matten zusammen.

Wir nutzen die Matten für Indoor-Vorführungen. Der Boden ist pflegeleicht, schnell aufgebaut und lässt sich gut stapeln.

Die Sprünge werden schön abgefedert und die Hunde haben guten Gripp beim Absprung. Du musst jedoch beachten, dass die Matten rutschiger sind und die Hunde beim Abbremsen leicht rutschen.

Der Boden verändert sich

Wiese ist toll, Sand ist ok. Aber im Winter ändert sich das. Die gefrorene Wiese ist hart wie Beton. Dein Hund hat keinen Gripp und rutscht.

Hat es lange geregnet, ist der Sand richtig schwer und nass. Es ist für deinen Hund total anstrengend zu rennen und dort wo Wasser liegt, findet er eine Rutschbahn vor.

Auf Schnee lässt es sich gut spielen. Der Schnee federt schön ab. Aber Schnee ist nicht gleich Schnee. Ist die oberste Fläche gefroren, entstehen Bruchkanten, wenn dein Hund drauf tritt. Er könnte sich verletzen. Auch ist die Bewegung bei schwerem Schnee eingeschränkt.

Liegt nur ein bisschen Pulver und ist die Wiese darunter gefroren, ist der Boden zu hart.

Wenn ich mir einen Platz anschaue, frage ich mich, würde ich auf diesem Platz rumrennen und fangen spielen? Kann ich gut bremsen und Wendungen machen? Was ist wenn ich hinfalle, würde das richtig weh tun?

Wenn ich mich auf dem Boden nicht frei bewegen möchte, sollte es mein Hund auch nicht tun.

Auf welchem Boden spielst du am Liebsten? Bemerkst du Unterschiede im Spiel auf verschiedenem Untergrund?

Weiterlesen

Nichts mehr verpassen

Wöchentliche Tipps direkt in deine Mailbox:

• Hunde Tricks
• Tipps für den Spass mit der Scheibe
• Hunde-Gesundheit beim Sport
• Interessantes aus der Frisbee-Welt
• Testberichte und spannende Events

Über Sandra

Ich bin seit 2008 vom DiscDog-Virus angesteckt. Meine Faszination entfaltet sich hinter den Kulissen und neben dem Turnierfeld. Ich bin sozusagen die Online-DiscDoggerin.

One Reply to “7 Untergründe, die jeder kennen muss, wenn er sich für Hundefrisbee interessiert”

  1. Hallo Sandra! Danke für deinen Artikel zu Hundefrisbee. Mein Freund überlegt nämlich, mit seinem Hund diesen Sport zu betreiben. Gut zu wissen, dass sich hierfür Kies und Schotter nicht eignen. Zum Glück ist in unserem Garten die Rasenfläche abseits der Kieswege noch groß genug. VG, Jo

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*